Vorträge - Berichte

Ritterfahre zur Ritterschaft der Deutschherren auf Mauternburg

 

An der diesjährigen Ritterfahre nach Mauterndorf im Lungau nahmen vom Kirnsteyner Ritterbund GM Wernher zue Rabeneck, Hartmut v. Laiming, Hartmut von Nußdorf, Günter v. Leuchtenberg und Burgfrau Donna Contessa Beatrice teil.

Am Freitag, dem 6. Tage im Herbstmond begann zur 6. Abendstund der Begrüßungsabend im XL-Restaurant Schialm. In uriger Atmosphäre genossen bereits rund 50 ritterliche Gäst aus Nah und Fern die köstliche Atzung des heimischen Hofkoches und labten sich an allerlei erfrischendem Gebräu. Der Abend wurde durch zahlreiche Anekdoten, Sprüchen, Witzen, Erzählungen, Gedichten und Geschichten der Teilnehmer gestaltet. Schnell verging die Zeit und die Kirnsteyner trafen sich im Anschluß daran noch zu einen Schlummertrunk in der Mauterndorfer Herberge der Frau Gappmayer.

 

Am 7. Tage im Herbstmond ging es nach einer stärkenden frühen Speisung per Pedes zum nahegelegenen Stegmühlhof. Dort wartete schon das große Stinkroß, das die kulturhungrige Sassenschaft nach Tamsweg brachte. Dort konnte die Wallfahrtskirche St. Leonhard und der Markt inkl. Museum jeweils unter fachkundiger Führung besichtigt werden.

 

Zum Mittagessen traf man sich beim Gambswirt im Tamsweg. Dort konnten die bereits knurrenden Mägen mit köstlicher Atzung und Labung gefüllt werden. Pünktlich kam das große Stinkroß, um die ritterlichen Gäst wieder nach Mauterndorf zu bringen.

 

Nach einer kurzen Freizeit rüsteten sich alle Rittersleut und Burgfrauen in festlichster Gewandung, um pünktlich sich zur 5. Abendstund im Kultursaal auf der Mauternburg einzufinden. Auf den namentlich vorreservierten Sitzplätzen verfolgten in bester Sichtweise alle Gäste das Festkapitel der Deutschherrn auf Mauterndorf. GM Burghardt von Freisaal zue Lampoding konnte rund 23 GM und Fähnleinführer verschiedener Ritterbünde aus den deutschen und österreichischen Ländereien begrüßen. Das Kapitel wurde u. a. mit interessanten Vorträgen über die Geschichte der Mauternburg und ihren Persönlichkeiten gestaltet. Musikalisch wurde das Kapitel durch eine junge Harfenspielerin begleitet, die viel Lob für ihr gekonntes Spiel und Gesang erntete.

 

Zur 7. Abendstund wechselten die Anwesenden ihre Plätze an die vorreservierten Tische in der Burgschänke. Dort wartete ein 3-Gänge-Menü auf sie. Nach vielen Begegnungen und Gesprächen ging dieser Abend zur späten Mitternachtsstund zu Ende. Die Kirnsteyner trafen sich wieder in ihrer Herberge, um bei einem Schlummertrunk des dunklen Gerstensaftes aus der nahegelegenen Braustätte „Murau“ noch die eine oder andere Weisheit zum Besten zu geben.

 

Nach einer kurzen Nachtruhe, einem sonntäglichen Frühstück mit frischem Backwerk und Verabschiedung bei der Hausherrin, machten sich die Kirnsteyner auf den Weg, um das Gebiet der Hochalm am Obertauern zu erkunden. Mit der schwebenden Bergkutsche erreichte man schnell das Ziel. Bei strahlendem Sonnenschein konnte man durch einen kleinen Sparziergang die Schönheit dieser Gegend entdecken. Zur Mittagsstund fanden noch rund 30 Gästen Platz auf der Sonnenterrasse der Hochalm, um sich für die Heimfahrt zu stärken.

 

Ein wiederum gut organisiertes und erlebnisreiches Wochenende der Mauternburger Ritterschaft ging zu Ende, aber mit vielen Eindrücken, die noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Diximus

Niedergeschrieben von Burgfrau Donna Contessa Beatrice am 23. Tage im Herbstmond der Jahrung 2000 und 24 daue

 

Freundschaftskapitel mit den Schneebergs


Die Einladung wurde schon in der vorigen Jahrung von Marianne von Schneeberg ausgesprochen, sie würden sich freuen die Kirnsteyner auf ihrer Burg in den Gemarkungen des Bayrischen Waldes begrüßen zu können.

Schnell war beschlossen dieser Einladung zu folgen und die Mehrheit der Kirnsteyner Sassen und Burgfrauen machten sich am 14. im Brachmond der Jahrung 2000 und 24 dazue in ihren Stinkrössern auf den Weg. Einige nutzen den Vormittag für die Fahrt, waren schon zur Mittagszeit da und wurden mit guter Atzung versorgt. Die Nächsten sprengten zur 5. Nachmittagsstund an. Am Freisitz brannte schon die Feuerstelle denn der Wettergott hatte kalte Luft beschert. Der hochedle Freisaal zue Lampoding und seine Burgfrau Gertrud waren ebenfalls anwesend und so waren mit Reinhold von Schneeberg und seiner Burgfrau Marianne das Empfangskomitee perfekt. Nach einem Begrüßungsschluck sattelten wir nochmals die Stinkrösser und fuhren zu einer nahegelegenen Taverne, in der Köstlichkeiten serviert wurden. Es gab sogar Dreierlei von der Taube, dem unser Knappe Ludwig nicht widerstehen konnte. Nachdem alle gesättigt waren wurde zum Heimritt aufgerufen und die Burg der Schneebergs war das Ziel. Geselliges Beisammensein war angesagt und es wurde so manches Hümpelein geleert.

Der nächste Tag begann mit Tränen vom Himmel und die Wanderung zum alten Schneeberg wurde verschoben. Doch bei den Sassen und Burgfrauen kam keine Langweile auf. Der Vormittag wurde zur Zubereitung des Mittagsmahls und Vorbereitung der Abendatzung genutzt und so mancher kühle Schluck floss durch die Kehlen. Zur Mittagzeit erreichten dann die Nachhut der Kirnsteyner die Burg und mit großem Hallo begrüßt. Sogleich gab es eine Suppe mit allerlei Grünzeug und Einlagen zur Stärkung, denn für den Nachmittag war ein großes Tunier angesagt. Der hochedle Günter von Leuchtenberg und Burgfrau Donna Contessa Beatrice hatten ritterliche Spiele vorbereitet. Da sich nun die dunklen Wolken verzogen hatten konnte das Turney, wie geplant stattfinden. Kurz danach war es aber schon an der Zeit sich für das Freundschaftskapitel mit dem Markgrafenritterbund deutsches Heim zue Vurthe zu gewanden und zu rüsten. Das Kapitel erwies sich als kleines aber feines Kapitel und endete zur siebten Abendstund. Nun konnte die köstliche Abendatzung aufgetragen werden und alle griffen hungrig und herzhaft zu. Auch an edlen Tränken wurde nicht gespart. Nach dem sich die Mitglieder des Markgrafenritterbund auf den Heimritt begeben hatten, konnten wir nun die Sieger des Turneys verkünden. Zur großen Schande der Recken stellte sich heraus, dass die Burgfrauen die Nase vorne hatten und die drei besten Plätze für sich verbuchen konnten.

Im Anschluss wurden noch viele Beiträge zum Besten gegeben und fröhliche Lieder angestimmt. Auch dabei blieben die Kehlen nicht trocken. Es ergaben sich auch viele schöne Gespräche, bei denen so manche Freundschaft daraus wachsen könnte. Zu späterer Stunde war uns der Gott der Tiere aber überhaupt nicht mehr gnädig, denn die Mücken schienen uns auffressen zu wollen. Somit zogen sich nach und nach alle in ihr Kemenaten zurück.

Am Sonnabend genossen wir wieder ein großzügiges Morgenmahl, nachdem die Überbleibsel vom Vorabend weggeräumt wurden. Danach lud uns das Wetter doch noch zu der geplanten Wanderung ein. Gemeinsam erklommen wir die Schneebergburg und tranken, oben angekommen, unseren wohlverdienten Gipfelschluck, der von Burkhardt von Freisaal zue Lampoding gestiftet wurde. Hier verweilten wir ein wenig und genossen die Aussicht. Nach dem Abstieg erwartete uns in der Heimburg der Schneebergs noch ein leckeres Weißwurstessen mit Steigbügeltrunk, was wir alle mit Freude zu uns nahmen. An eine Erquickung im Puhl war nicht zu denken, war das Wasser doch sehr kalt. Einzig unsere Burgfrau Cornelia hatte den Mut, dort hineinzuspringen, wofür sie unser aller Hochachtung verdient.

Als dann die meisten von uns für den Heimritt bereits alles gepackt hatten, verabschiedeten sich nach und nach die einzelnen Sassen.

Wir alle haben dieses schöne Wochenende sehr genossen. Unsere gemeinsame Zeit hat uns noch enger zusammenwachsen lassen. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal aufs Herzlichste, dass wir zu diesen Rittertagen eingeladen wurden!

Diximus

Niedergeschrieben von den Burgfrauen Cornelia, Katheryna und Brigitte

Teilnahme an der „Woche der Vereine“ an der Grund- und Teilhauptschule Valley



Die Schule in Valley veranstaltete im Wonnemond dieser Jahrung eine „Woche der Vereine“. Die Schulleitung hatte Kunde über unseren Verein erlangt und beim Kanzelarius Günter von Leuchtenberg angefragt, ob denn wohl einige Kirnsteyner Zeit und Lust hätten den Ritterbund der Schülerschaft vorzustellen.

So machten sich an einem Dienstagmorgen im Wonnemond Günter von Leuchtenberg und die Burgfrauen Cornelia, Beatrice und Brigitte auf den Weg nach Valley.

 Gut zwei Dutzend Jungen und Mädchen hatten ihr Interesse bekundet. Es wurden zwei Gruppen gebildet und die Schüler erfuhren zuvörderst manch Wissenswertes über unseren Bund, das Mittelalter und den Werdegang eines Knaben zum Ritter. Im Anschluss konnten die Kinder bei zwei Turneyspielen ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Nachdem auch für die zweite Gruppe die Siegerehrung erfolgt war, endete pünktlich zur 12 Mittagsstunde ein vergnüglicher Vormittag in der Schule in Valley.


Diximus


Niedergeschrieben von Burgfrau Brigitte

Vorprogramm zur Investitur im Wonnemond der Jahrung 2000 und 24 dazue


Die erste Woche im Wonnemond stand bei den Kirnsteynern ganz im Zeichen der Investitur des neuen Großmeisters Wernher zue Rabeneck. Für den Vorabend zu diesem Festulein hatte der Bund zu einem „Bayrischen Abend“ geladen.

 35 Gäste und sogar ein Burgmäuslein fanden sich zur 6. Stund am Nachmittag  in der Taverne „Höhensteiger“ ein. Zur Unterhaltung spielte der Musicus Albert Eschenlauer gekonnt auf seiner Ziehharmonika auf und ließ es sich auch nicht nehmen Monika von Schönfeld vom Grünen Humpen zu Vindobona zu ihren Gesangsstücken zu begleiten. Worauf Werher zue Rabeneck es sich nicht nehmen ließ mit besagter Burgfrau ein Tänzchen zu wagen. Der Höhenpunkt des Abends war jedoch der Auftritt der Plattlergruppe „Alte Herren“ des G.T.E.V. Almarausch Ostermünchen, der nicht nur den Tavernenwirt begeisterte. Alle Anwesende belohnten die Darbietung mit reichlich Handgeklapper und Jubelrufen.

Auch diverse humorvolle Wortbeiträglein sorgten für eine heitere und ausgelassene Stimmung, sodass der Abend erst zur späten Stunde ein Ende fand.

Am nächsten Morgen machten sich 50 Recken und Burgrauen mit dem öffentlichen Stinkross auf nach Rosenheim. Die beiden Stadtführerinnen Susanna Rainer-Hennes und Karin Wiesböck konnten so manch Kurioses und Wissenswertes über die Stadt und über die Dreharbeiten „Rosenheim Cops“ berichten. Nach Atzung und Labung in Rosenheims Guter Stube in der Taverne fand sich die Gruppe am frühen Nachmittag wieder beim „Höhensteiger“ ein.

Hier hatten die Kirnsteyner  Sasssen und Burgfrauen derweil alles soweit vorbereitet, dass einem pünktlichen Beginn des Investiturkapitels nichts mehr im Wege stand.


Diximus



Niedergeschrieben von Burgfrau Brigitte

 


Ritterfahre des Kirnsteyner Ritterbundes nach Gersfeld

 

Auf Wunsch des wohledlen Wernher zue Rabeneck machten sich die Kirnsteyner am 28.Tag im Heumond dieser Jahrung in mehreren Kutschen auf den Weg in hessische Gaue, um dort das 53. Bestandesfest zu feiern.

 Da aber auch noch andere Reisende mit ihren Benzinkutschen unterwegs waren und einige Straßenmeistereien beschlossen hatten ihr Wegenetz auszubessern gestaltete sich der Anritt langwieriger als erwartet. Doch durch die umsichtige Fahrweise unseres Kutschers Lutz erreichten wir noch rechtzeitig unsere Kemenaten, sodass wir pünktlich Einlass in „Kaufmanns Schlosswirtschaft“ in Gersfeld begehren konnten.

Nachdem wir Freunde und Gäste aus dem Ritterreiche begrüßt hatten machten wir uns daran den Schankmägden unsere Wünsche für Atzung und Labung mitzuteilen. Während der nun folgenden Wartezeit ereignete sich so manch Lustiges, Kurioses und gar Mystisches. Grund zum Schmunzeln gab die Art der Labung, die eine der Burgfrauen erhielt. Besagte Burgfrau trinkt gerne eine Mischung aus Rebsaft und Wasser, die in heimischen Gauen in Halbliter-Krügen kredenzt wird. Was ihr dann aber die Schankmagd brachte ließ der Burgfrau die Gesichtszüge entgleisen. Mit den Worten: „Des is aber net euer Ernst!“ nahm sie einen großen Pokal entgegen, in dem sich eine verschwindend geringe Menge Rebsaftgemisch befand. Die Schankmagd schluckte und antwortete tapfer:“ Doch das ist bei uns so.“ Unsere Burgfrau labte sich dann für den Rest des Abends am Gerstensaft, der in ausreichend großen Krügen kredenzt wurde. Kurios war indess die lange Wartezeit auf die Atzung. Der Koch dieser Taverne war dem Ansturm so vieler hungriger Mägen wohl nicht gewachsen, jedenfalls mussten wir zwei der Stündelein auf unsere Atzung warten. In dieser Zeit wurde viel geschwatzt und gelacht und wir wurden sogar Zeugen eines gar mystischen Vorgangs, nämlich dem der wundersamen Weinvermehrung. Eine andere Burgfrau war mit einer rollenden Kemenate angesprengt in der sich noch so einige Vorräte an edlem Rebsaft befanden. So manches Mal an diesem Abend machte sich die Burgfrau mit einem leeren Krug auf den Weg zu ihrer Kemenate um gleich darauf mit einem gefüllten Krug zurückzukommen. Auch wir durften uns an diesem edlen Rebsaft laben und wir müssen gestehen, er mundetet uns vorzüglich.

Als dann endlich jeder mit Atzung versorgt war stellte sich eine gewisse Zufriedenheit und auch Müdigkeit an den Tischen ein und der Abend fand langsam ein Ende

Für den nächsten Tag war eine Wanderung angedacht. Aber unser Burgpfaffe hatte seinen guten Draht nach oben nicht genutzt und vergessen um gutes Wetter zu bitten. So machte man sich vielmehr auf einige Sehenswürdigkeiten in Fulda zu entdecken. Leider war den Kirnsteynern zwischenzeitlich ihr Großmeister abhandengekommen. Einige Recken machten sich bei Donnergrollen und Blitzezucken auf die Suche, zur Freude aller mit Erfolg. Der Vormittag endete mit dem Besuch einer Taverne, in der welsche Köstlichkeiten feilgeboten wurden. Bestens gestärkt, konnten sich die Kirnsteyner nun daran machen den Remter für das abendliche Festkapitel vorzubereiten.

Da Wirt und Koch diesmal gut vorbereitet waren, wurden alle zügig mit Atzung und Labung versorgt und einem pünktlichen Beginn des Kapitels stand nichts mehr im Wege. Das Kapitel zum 53. Bestandesfest erwies sich dann als sehr feierlich und gelungen.

Für den Steigbügeltrunk am Sonntagvormittag fand man sich bei „Hähnchen Paula“ ein. Von dort machten sich dann alle auf den Heimritt und erreichten schließlich wohlbehalten ihre Heimburgen.

Es bleibt nur noch Wernher zue Rabeneck für die vortreffliche Vorbereitung und Gestaltung dieses gelungenen Ritterwochenendes zu danken.

 

Niedergeschrieben von Burgfrau Brigitte im Erntemond der Jahrung 2000 und 23 dazue

Diximus

 

Ritterfahre anl. des 150. Stifungsfestkapitelums des

RB „Grüner Humpen“ in Wien

vom 5.- 7. Tage im Wonnemond d. Jahrung 2000 und 23 dazue

 

Mit großer Freude und Gottes Gnaden folgten der Einladung zu diesem einmaligen Anlasse der He. GM Günter v. Leuchtenberg, Ritter Ferdinant v. Parstberg, Ritter Hartmut v. Laiming sowie die Burgfrauen Cornelia die Maxlrainerin, Stiftsdame Brigitte zue Rohrdorf und Burgfrau Donna Contessa Beatrice. Wernher zue Rabeneck, Knappe Bernd und Burgfrau Christina wären ebenfalls gerne der Einladung gefolgt. Letztere mussten wg. Pressthaftigkeit das Krankenlager hüten und das marode Ross von Ritter Wernher zue Rabeneck verweigerte ungehorsamst den Ritt nach Vindobona.

 

Mit der großen Kutsche des Ahnherrns von Hartmut v. Laiming ging es in den Vormittagsstunden am 5. Tage im Wonnemond, nachdem alle Mitreisenden inkl. aller großen, kleinen, langen und kurzen Gepäckstücke eingesammelt waren gen Vindobona. Vorbei an allen Gewässern, Bergrücken und alten Gemäuern, gestärkt durch frischgebackenes Laugengebäck der Burgfrau Cornelia und allerei geistfreien und geisthaltigen Gesöffnissen, erreichte das Kirnsteyner Fähnlein nach ca. 4 der Kutschierstunden seine Herberge in der Nähe der zentralen Dampfross-Station Vindobonas. Nach Berappung durch die magische Münz und der Kontrolle der mitgebrachten Dokumente bezogen alle Reisenden ihre Quartiere und versammelten sich umgehend wieder an der Pforte, für den Fußmarsch zur Gaststätte „Falkensteiner Stüberl“. Nach ca. 15 der Minütelein traf man dort ein und fand bereits eine große Schar weiterer Recken und Burgfrauen, die ebenfalls dieser Einladung gefolgt waren.

Nach bester Stärkung mit Atzung und Labung nach vindobischer Art verbrachte man den Abend mit viel Getratsch und Geratsch. Zur vorgerückten Abendstund machten sich einige Kirnsteyner wieder auf den Weg zurück zur Herberge. Doch bevor Sie ihre Keminaten erreichten, stoppten sie am Schanktisch, um noch einen Schlummertrunk in fröhlicher Runde zu sich zu nehmen. Wann und wo und mit welchen Kupanen bis in den Morgenstunden Hartmut v. Laiming und GM Günter v. Leuchtenberg verblieb, bleibt bis heute ein ungenaues Geheimnis.

 

Am 2. Tage machten sich die Kirnsteyer nach ausreichender Morgenatzung mit der braunen Türkenbrühe auf, um zur Anlegestelle des schwimmenden Dampfschiffes zu gelangen. Als Passagiere dieses Gefährtes genoss man ca. 90 der Menütelein das ruhige und entspannende Reisen auf dem Donaukanal. Dazu erfuhr man alles Wissenswerte über dieses Ereignis.

 

Im Anschluß verteilten sich die Reisenden in den verschiedenden Labstuben, Straßen und Gassen und besuchten die zahlreichen Handelshäuser und -hallen sowie die unvergesslichen Sehenswürdigkeiten Vindobonas. Natürlich war man sich wieder bewusst, dass wenige Stunden nicht ausreichen, um alle großartigen Bauwerke und eindrucksvollen Einrichtungen zu sehen und daher weitere Aufenthalte in dieser großen geschichtsträchtigen Stadt von großen Nutzen wären.

 

Zurück in der Herberge machte man sich nun bereit für den Festabend im Rathaussaal Vindobonas. Man kam kaum von Staunen heraus, welch prunkvolle Säle, Gänge bis hin zu den gewölbten und edel ausgestatteten Erleichterungs- und Erfrischungsstuben, die es hier zu bewundern gab.

 

Nach kredenzter Labung und hervorragend gelungener Atzung, mit der mittlerweile weltbekannten Speise der versteckten Fleischscheiben im Brösel-Ei-Mantel mit dem geheimnisvollen Erdgemüse, verfeinert mit dem köstlichen Öle aus dem ostriachischem Lande, begann zur 18. Abendstund und 30 der Menütelein das Festkapitelum.

 

Mit Fanfarenklängen der Musikanten der Stadtkapelle Melk zogen zahlreiche Großmeister und Fähnleinführer mit ihren Bannerträgern aus deutschen und ostriachischen Gemarkungen ein. Mit dem Wahlspruch des Gründers Josephus v. Thury wurde das 3641. Kapitel des Ritterordens „Gründer Humpen“, der 1873 gegründet wurde, eröffnet. Das Festkapitel wurde mit vielen historischen und geschichtlichen Vorträgen, Sprüche, Prologe, Lesungen und Meldungen gestaltet. Dazwischen wurden wohlklingende Meisterstücke zur Gehör gebracht, gespielt auf dem großen Klavizimbel durch Musikus und Komponist Ulrich Lehensteiner sowie der künstlerisch dargebotenen solistischen Gesangeswerke von Burgfrau Monika v. Schönfeld.

 

Beim Umtrunk mit ritterlicher Vorstellung der GM und Fähnleinführer, aus den neuen gläsernen grünen Humpen, gestiftet von Burgfrau Monika v. Schönfeld, bekam man einen guten Gesamteindruck, aus welchen nahen und fernen Gemarkungen und wer mit wem und mit wievielen Recken und Burgfrauen die geladenen Gäste der Ritterbünde angesprengt waren.

Mit der Bildung der Bruderkette, der Verlöschung der Kapitelkerze und den Schlußworten des He. Großmeysters Carlos von Neuhaus mit dem Wahlspruch des „Grünen Humpens“ „DEM GUTEN SCHUTZ, DEM BÖSEN TRUTZ“ ging das einzigartige festliche 150. Stiftungskapitel zu Ende. Zu welcher Stund bei den einzelnen Recken der Festabend dann tatsächlich zu Ende war, bleibt bis heute ein ungeklärtes Geheimnis.

 

Am 3. Tage zur 9. Morgenstund rüsteten sich die Kirnsteyner Recken und Burgfrauen erneut, allerdings bereits in der großen Kutsche mit Sack und Pack, die Wirtsstätte des „Falkenstein Stüberls“ aufzusuchen, um mit den Rest der halbwegs ausgeschlafenen Recken und Burgfrauen noch den sog. „Steigbügeltrunk“ zu sich zu nehmen.

 

Auf der Rückfahrt, bei einem angenehmen Verkehrsaufkommen und einigermaßen guter Witterung, genoss man nochmals die schöne Landschaft in ihrem „Frühlingsgewande“ und man erinnerte sich an die eine oder andere vorbeiziehende sehenswerte Stätte, die man auch gerne einmal besuchen würde.

 

Nach ca. 3 der Stündelein verlangten die Mägen der Kirnsteyner schon wieder nach Atzung und so kehrte man kurzerhand in die Straßentaverne des Kirnsteyerner Ritterbruders Hartmut von Nußdorf ein, der dort seine Frondienste absolvierte. Er bewirtete die hungrige Gruppe mit allerlei Köstlichkeiten aus seiner Kuchl und die Kirnsteyner berichteten ihm alles Wissenswerte über die letzten drei erlebnisreichen Tage.

 

Kutscher Ritter Hartmut von Laiming brachte alle Reisenden wohlbehalten wieder vor die Tore ihrer Heimburgen zurück. Ein großer Dank und Lob sei ihm an dieser Stelle nochmals gewidmet, für seine meisterhafte Beherrschung des Fahrens mit der großen Kutsche sowie an seinen Ahnherrn für die Bereitstellung dieses bequemen Gefährtes. Die Festtage sind vorbei, doch die die Erinnerung bleibt unvergessen.

 

Niedergeschrieben von Burgfrau Donna Contessa Beatrice am

am 10. Tage des Regens im Wonnemond der Jahrung 2000 und 23 dazue. Diximus

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Ritterfahre der Kirnsteyner nach Norimberga

 

Nach langer Zeit begaben wir Kirnsteyner uns wieder auf Ritterfahre. Vier unserer Recken (Günter von Leuchtenberg, Hartmut von Laiming, Hartmut von Nussdorf, Knappe Bernd) und vier unserer Burgfrauen (Cornelia die Maxlrainerin, Burgfrau Beatrice, Burgfrau Brigitte, Burgfrau Christina) machten sich am zweiten Tag im Heumond der Jahrung 2000 und dazue 22 auf den Weg nach Norimberga. Dort wollten wir am 100.Gründungsfest des Deutschen Ritterbundes und 47. Deutschen Rittertag teilnehmen. Außerdem sollte an diesem Tage der Kirnsteyner Ritterbund auch endlich wieder Aufnahme in den Deutschen Ritterbund finden.


Durch die umsichtige Fahrweise unseres Kutschers Hartmut von Laiming erreichten wir

Norimberga so zeitig, dass bis zum Beginn des Festkapitels genug Zeit blieb um die vielen,

lange nicht gesehenen Freunde aus dem Ritterreiche zu begrüßen und der Schwatzhaftigkeit zu frönen.


Im Rahmen des außergewöhnlich festlich gestalteten Kapitels wurde unser Bund mit einer feierlichen Zeremonie wieder dem Deutschen Ritterbund angegliedert. Zwei der Jahrungen

hatten wir auf diesen Tag warten müssen


Nach köstlicher und ausgiebiger Atzung bestiegen wir wieder unsere Kutsche und erreichten

nach einem ereignisreichen, schönen Tag ohne Zwischenfälle unsere Heimburgen.


Unser Dank gilt den Organisatoren in Norimberga für ihre vortreffliche Arbeit. Sie machten dieses Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis.


Diximus


Niedergeschrieben von Burgfrau Brigitte am 15.Tag im Heumond der Jahrung 2000 und dazue 22.



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