Chroniken

Chronika zum 911. Kapitel am 24. Tage im Taumond der Jahrung 2000 und 24 dazue


In kleiner Rüstung sind zu diesem Kapitel von den eigenen Sasssen GM Wernher zue Rabeneck, Günter v. Leuchtenberg, Hartmut v.Laiming, Ferdinand Waltmann v. Pastberg, Knappe Norbertus und Knappe Robert sowie die Burgfrauen Brigitte zue Rohrdorf, Donna Contessa Beatrice, Cornelia die Maxlrainerin, Burgfrau Katheryna, Burgfrau Lynn und Burgfrau Claudia angesprengt. An Gästen waren Ehrenrecke Richard von Wartenfels, Pilgrim Lutz, Pilgrim Andreas und die Pilgerin Gabi anwesend.

In der 6. Abendstund und 48 der Minütelein eröffnete Zermoniar Hartmutv. Laiming das Kapitel und bat den Burghauptmann Knappe Robert die Burg zu sichern. In treuer Pflicht eilte dieser sofort zum Hochsitz undholte sich die Burgschlüssel ab. Mit strengen Worten rief er seine Mannen zusammen und verkündete alsbald, dass er sich mit Kopf und Kragen für die gesicherte Burg verbürge.

Zeremonienmeister Hartmut v. Laiming vermeldete alle angesprengten

Sassen und Burgfrauen, die gestärkt mit Atzung, Labung und zum Teil auch mit Rauchkraut an der langen Tafel Platz genommen hatten. Kapitelleiter GM Wernher zue Rabeneck entzündete mit den dazugehörigen Leitgedanken die 3 Kerzen am Hochsitz.

Nach einer kleinen musikalischen Einlage dankte der Kapitelleiter in seinen Begrüßungsworten den Knappen Norbertus für die Anfertigung einer Rostra, die große Bewunderung bei allen Anwesenden fand.

Bezugnehmend zum Taumondkapitel erläuterte er seine Gedanken zum Beginn des Frühjahrs, das mit dem Erwachen auch der Neuanfang eng damit verbunden ist.

Die ritterliche Burgkirch, Knappe Norbertus entzündete die Kapitel- und Freundschaftskerze mit wohlweisen Worten. Der Burghauptmann Knappe Robert brachte das Licht an die Tische der Sassen und Burgfrauen.

Das Bundelied wurde dieses mal mit kräftiger Stimme und fast fehlerfrei von allen Sassen und Burgfrauen gesungen.

Aufgrund der anwesenden Pilgrime ging GM Wernher zue Rabeneck in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Ritterbundes ein u. berichtete wie er seinen Weg zur Ritterschaft gefunden hat.

Kanzelarius Günter von Leuchtenberg verlas die eingegangenen Ladschriebe sowie zwei Anfragen von profanen Vereinigungen, die in dieser Jahrung eine Veranstaltung durchführen wollen und sich über die Mitwirkung des Kirnsteyner Ritterbundes freuen würden.

Zermoniar Hartmut von Laiming vermeldete, dass eine Pilgerin vor dem Burgtore stehe und in den Ritterbund aufgenommen werden möchte. Nach der Erlaubnis des Großmeisters eilte Schutzritter Ferdinand

Waltmann v. Pastberg dorthin und brachte die Pilgerin Gabi vor dem Hochsitz. Nach der Befragung und dem Schwur auf die Burgordnung und -satzung sowie dem Gelöbnis wurde Burgfrau Gabriele zue Huisheim mit dem Kirnsteyner Wahlspruch und einem dreifachen Wacker der Kirnsteyner herzlich in dem Bund aufgenommen. Sie bekam noch das Bundesband und das Ansteckwappen überreicht und durfte nun in der anschließenden Pause zum Kusse herumgereicht werden. Diese Gelegenheit nutzte auch sofort die ritterliche Burgkirch und gab ihren

Segen dazu. In seiner Burgpredigt berichtete er bezugnehmend auf die Fastenzeit über seine Erfahrungen mit Stille und Verzicht und wie ein Stück Fleisch zum Fisch wurde. Der anschließende Pfründegang verschaffte den Anwesenden einen Ablass bis zum nächsten Kapitel.

Im nächsten Zeremoniell durften nun Vorträge der ernsteren Art vorgetragen werden. Burgfrau Lynn wusste zu berichten, welche Möglichkeiten es durch Täuschen und Tarnen gibt, köstlichste Atzung und Labung als Fastenmahl zu bezeichnen. Burgfrau Katheryna informierte in ihrem Vortrag über die „Aber-Geister“ und wie man daraus entfliehen kann. Von Burgfrau Donna Contessa Beatrice erfuhren die Anwesenden noch Wissenswertes über die Geschichte des „Kaffees“ von der Entdeckung bis zum heutigen Konsumverbrauch.

Die Chronika des letzten Kapitels wurde von Burgfrau Lynn in ausführlichster Weise vorgetragen. Dazu hatte im Anschluß GM Wernher zue Rabeneck noch einige Verbesserungen, die für alle Anwesenden sehr lehrreich waren.

Anmerkung und Vorschlag der Chronistin: Man könnte doch öfters einen kleinen Lehrvortrag über die Gepflogenheiten des Ritterbundes z.B durch den Zucht- und Knappenmeister einfließen lassen.

Nach einer kurzen Lüftungs- und Luntetenpause rief Zeremoniar Hartmut von Laiming den Kellermeister Knappe Robert. Gekennzeichnet durch die geistigen Dämpfe, stöhnte dieser und tänzelte gleichzeitig gut gelaunt mit den Humpen der Sassen zum Hochsitz und berichtete über seine Verkostung der Labung mit dem malzigen Geschmack. Die ritterliche Burgkirch segnete diese und nahm seinen Zehent zu sich.

Mit ritterlicher Vorstellung, Wahl- und Trinkspruch stellten sich alle Anwesenden vor und tranken mit mehr oder weniger Genuss den malzigen Trunk aus ihren Humpen. Der Name der neuen Burgfrau Gabriele zue Huisheim machte den ganzen Abend über allen große Schwierigkeiten ihn richtig auszusprechen. Wir hoffen, dass dies bis

zum nächsten Kapitel einwandfrei gelingen werde. Burgfrau Gabriele zue Huisheim stellte sich mit ihrem Lebensbericht vor, aus welchen man viel wissenswertes aus ihrer Heimat erfuhr.

Es folgten nun Vorträge der lustigen Art. Ferdinand Waltmann von Pastberg trug nun Heiteres aus der „Laden-Familie“ vor und Burgfrau Brigitte zue Rohrdorf erfreute noch mit einem kleinen Gedichtlein zum Thema „Fastenzeit“.

Nun wurde es wieder ernst und es kam die Stunde der „Wahrheit“. Ferdinand Waltmann von Pastberg, in seiner Funktion als Schund- u. Penzmeister, vermeldete, das Burgfrau Donna Contessa Beatrice den Schlüssel vom Burglager nicht mehr findet, Günter v. Leuchtenberg und Hartmut von Laiming zwar anwesend sind, aber es nicht schaffen, sich in das Kapitelbuch einzutragen, der Burghauptmann berichtet, dass seine Mannen mit Fackeln bewaffnet sind und der Großmeister nicht mehr weiß, dass er auch beim letzten Zeremoniell des Abends sein Barett am Hochsitz zu tragen hat und in welchen Mond wir uns derzeit befinden. Auch erwähnte er, dass es allgemein große Mängel bei der Beherrschung des ritterlichen Sprachgebrauchs gibt. Der Burghauptmann sammelte fleißig mit dem Klingelbeutel die Pöhn ein und die Schatzmeisterin Cornelia die Maxlreinerin strahlte über das ganze Gesicht.

Nicht nur Verfehlungen, sondern auch Lob sprach der Zucht- und Knappenmeister Ferdinand Waltmann von Pastberg aus. Er sei sehr zufrieden mit seinen Knappen Robert und Norbertus, die in kürzester Zeit ihre Aufgaben in perfekter Weise meistern.

Zeremoniar Hartmut v. Laiming forderte nun auf, die Freundschaftskette zu bilden und bat die ritterliche Kirch die Flammenschalen zu entzünden. Großmeister Wernher zue Rabeneck sprach dazu die Worte

der Mitternachtsweihe.

In seinen Schlussworten dankte er allen für das zahlreiche Ansprengen und für ihre Mühen bei den Vorbereitungen und Mitwirkungen im Kapitel. Mit großer Freude verkündete er, dass der lang ersehnte Wunsch, Pilgrim Lutz als Knappen aufzunehmen, beim nächsten Kapitel in einem feierlichen Zeremoniell durchgeführt wird. Er wünschte den Sassen und Burgfrauen eine gute Fahrt zu ihren Heimburgen und große Achtsamkeit

auf die Wächter der Straßen.

Die ritterliche Burgkirch verlosch nun die Kapitel- aber nicht die Freundschaftskerze. Der Burghauptmann, weckte mit scharfen Worten seine schlafenden Männer auf, um die Entsicherung der Burg vorzunehmen.

Zeremoniar Hartmut v. Laiming verkündete das Ende des Kapitels in welchen alle ein bisschen weiser geworden sind und sich noch lange an die vielen heiteren Momente erinnern werden.


Diximus


geschrieben am 26. Tage im Taumond der Jahrung 2000 und 24 dazue

von

Burgfrau Donna Contessa Beatrice.

Chronika zum 910. Kapitel am 27. Im Eismond im Jahre 2000 und 24 dazue

 

Nachdem alle Sassen ihren Platz gefunden und ihre Schwatzhaftigkeit eingestellt hatten, forderte der Zeremoniar das Anlegen der großen Rüstung.

 

Der Burghauptmann erhielt vom Großmeister die Schlüssel zu Sicherung der Burg. Dazu musste er zuerst die Wachen von den Humpen und Würfeln verscheuchen, um sie auf die Zinnen der Burg zu schicken, damit diese gesichert werden konnte.

 

Hartmut von Laiming eröffnete als hochedler Zeremoniar das Kapitel.

 

Unser neuer Großmeister Wernherr zue Rabeneck betrat den Rempter und nahm seinen Platz am Hochsitz ein. Danach zogen alle Großmeister der befreundeten Ritterbünde ein.

Von befreundeten Ritterbünden aus nah und fern waren angesprengt:

-     Der erlauchte Hochmeister des Deutschen Ritterbundes Konrad von Winterstetten

-     vom Mauternburger Ritterbund Großmeister Burghart von Freisaal, Georg von Radeck und Anselm von Kranichstein.

-     Großmeister Albrecht von Wallenstein nebst Burgfrau und Junker Tasso vom Frundsberger Ritterbund

-     Großmeister Eberhard von Nellenburg von den Welfenrittern

-     Heinrich von Waldeck vom Wendelsteiner Ritterbund

-     Richard von Wartenfels von den Gutrathern zue Golling

-     Sigenot von Freundsberg  und zwei Recken vom Ritterbund Friedberger zue Hallense, sowie

-     Hans von Friedberg und Burgfrau Marlies 

-     sowie die Markgrafen zue Vurthe Reinhold und Marianne von Schneeberg



Von den eigenen Sassen waren anwesend:

GM Wernherr zue Rabeneck

Ferdinant von Pastberg

Günther von Leuchtenberg

Hartmut von Laiming

Knappe Norbertus

Knappe Robert

Brigitte zue Rohrdorf

Donna Contessa Beatrice

Cornelia die Maxlrainerin

Burgfrau Katheryna

Burgfrau Claudia

Und Burgfrau Lynn

 

 

Das Entzünden der drei Kerzen am Hochsitz ging etwas stockend vor sich aufgrund der Aufregung des neuen Amtes unseres frisch gewählten Großmeisters.

Da unser Rempter mit 28 Sassen sehr gut gefüllt war, hatte unser Zeremoniar jede Menge damit zu tun, alle angesprengten Sassen namentlich zu nennen.

 

Im Anschluss begrüßte unser Großmeister Wernherr zue Rabeneck alle angesprengten Ritterbünde und heimatlichen Sassen.

 

Der erlauchte Hochmeyster Konrad von Winterstein beglückwünschte unseren GM zu seiner Wahl.

Danach erläuterte er den Anwesenden eine der Aufgaben des Deutschen Ritterbundes: die Erstellung von Lehensbriefen.

Jeder Ritter sollte solch einen Lehensbrief samt Urkunde erhalten, jedoch ist die Erstellung dieser Dokumente sehr umfangreich und auch der Dt. Ritterbund verfügt nicht über genügend Sassen, um dieser Aufgabe zeitnah nachzukommen.

Sämtliche Lehensbriefe kann man im Lehensbericht finden. Dieser ist ein gigantisches Nachschlagewerk für Lehen und Burgen. Es befinden sich im Lehensbericht von jedem Ritter Fotos, Wappen, sein Wahlspruch und sein Leibrecke (Lehrmeister)

 

Nachdem die Burgkirch die Kapitel und Freundschaftskerzen entzündete und das Licht durch den Burghauptmann an die Tische der Sassen gebracht wurde, wurde das Bundeslied so inbrünstig von allen Sassen gesungen, dass der Rempter bebte vor Gesang.

 

Wernherr zue Rabeneck gab in seiner Ansprache einen Ausblick auf die neue Jahrung sowie gute Vorsätze für sein Amt. Er dankte den Burgfrauen und Recken für ihr Vertrauen in ihn,  und er würdigte nicht nur die Taten von Günther von Leuchtenberg als Großmeister, sondern auch seine Person.

Zudem erwähnte er, dass viele Ämter im Bund neu vergeben wurden, zum Beispiel übernimmt Knappe Robert sowohl das Amt des Burghauptmannes, als auch das Amt des Kellermeisters und Knappe Norbertus erweist sich in Zukunft des Amtes der Burgkirch als würdig.

 

Als Ausblick in die nahe Zukunft stellte er eine Burgfrauen-Aufnahme sowie eine Knappenaufnahme in Aussicht.

 

Zudem wies unser Großmeister daraufhin, dass unser Ritterbund in dieser Jahrung mehr Reisen zu befreundeten Bünden unternehmen werde.

 

Aber er blickte auch zurück auf die vergangene Jahrung mit der Aufnahme von zwei Knappen und zwei Burgfrauen und leider auch den schmerzlichen Verlust von Junker Bernd.

 

Ferdinant Waldmann von Parsberg verlas den Burgfrieden.


Altgroßmeister und Kanzelarius Günther von Leuchtenberg verlas die eingangenen Ladschriebe, deren waren

-     Guthrater zue Hallense

 

-     Und die Investitur von Betram zuNopping auf Burg Klammstein im Lenzmond im Jahre 2000 und 24 dazue

 

-     Ladschrieb der Mauternburger Riitterschaft der Deutschherren auf der Mauternburg zum 105. Stiftungsfest

 

 

Die Predigt der Burgkirch gab auch einen kurzen Rückblick auf die vergangen Jahrung und die Veränderungen, die die Zeit mit sich bringt. Die Burgkirch ermahnte die Sassen, Veränderungen positiv entgegen zu blicken und auch sich selbst verändern zu wollen.

 

Nach dem Pfründegang gab es mehrere Vorträge der ernsteren Art.

 

Im Anschluss wurde Richard von Wartenfels geehrt als Ehrenrecke des Kirnsteyner Ritterbundes und das lang überfällige Bundesband wurde ihm überreicht.

 

Nachdem Verlesen der Chronika zum 109. Kapitel durch Burgfrau Claudia gab es eine kurze Lüftungspause zur Vorbereitung der Humpenkreisung.

 

Heinrich von Waldeck übernahm in altbewährter Weise das Amt des Kellermeisters unter Mithilfe von Knappe Robert. Aufgrund seiner Erkrankung wurde Knappe Robert nur zu Hilfsdiensten verdammt.

 

Nach der Humpenkreisung gab es noch diverse Vorträglein der heiteren Art, so dass diesmal der Rempter vor Geläcchter erbebete.

 

Nach der Freundschaftskette und den Schlussworten des Großmeisters wurde die Kapitelkerze durch die Burgkirch verlöscht, jedoch nicht die Freundschaftskerze.

Burghauptmann Robert entsicherte die Burg und Zeremoniar Hartmut von Laiming verkündete das Ende des Kapitels.

Chronika zum 908 Kapitel am 28. Tag im Weinmond 2000 und dazue 23


Angesprengt waren neben den eigenen Sassen

Günter von Leuchtenberg, Hartmut von Laiming, Wernher zue Rabeneck

Ferdinant von Pastberg, Knappe Norbertus, Knappe Robert

Burgfrau Erika, Donna Contessa Beatrice, Cornelia die Maxlrainerin

Burgfrau Katheryna, Burgfrau Lynn, Burgfrau Claudia

Auch viele Gäste von befreundeten Ritterbünden

Heinrich von Waldeck, Großmeister Burghart von Freisaal, Großkomtur Georg von Radeck, Anselm von Kranichstein, Großmeister Günter von Isenstein mit Burgfrau

Christine, Knappe Rudi, Burgfrau Klara, Bertram von Nopping und Burgfrau Sophia

Zur fünften Stunde waren alle im Gasthaus Höß in Litzldorf eingetroffen und erfreuten sich an köstlicher Atzung und Labung

Pünktlich um Glock 18 verkündete Zeremoniar Hartmut von Laiming den Beginn des Wild- und Rebenkapitels und rief zur Rüstung auf.

Knappe Robert, der das Amt des Hauptmanns das erste Mal bekleidete rief seine Mannen sehr resolut zum Dienst auf und konnte somit die Sicherung der Burg verkünden.

Der Zeremoniar übernahm die Vermeldung der angesprengten Sassen und Gäste. Großmeister Günter von Leuchtenberg entzündete die drei Kerzen am Hochsitz und bedankte sich in seiner Begrüßungsansprache für das zahlreiche Ansprengen von nah und fern.

Es folgte dir Entzündung der Kapitel- und Freundschaftskerze von der ritterlichen Kirch, vertreten durch Wernher zue Rabeneck, mit den, wie immer, passenden Worten.

Mit musikalischer Untermalung wollte der Burghauptmann das Licht an die einzelnen Tische verbringen. Er musste sich allerdings mit hölzernen Spateln behelfen, da der Stab, mit dem dies sonst erledigt wurde, nicht auffindbar war.

Zudem wies Burgfrau Cornelia die Maxlrainerin darauf hin, dass der Helm des Burghauptmanns eines schelmischen Knappenstreiches zum Opfer gefallen war. Entsetzt entfernte der Hauptmann das Bildnis sofort.

Ferdinant von Pastberg verlaß mit kräftiger Stimme den Burg- und Bannfrieden.

Sodann rief der Zeremoniar zum Singen unseres Bundesliedes auf. Aufgrund der vielen Sassen und Gäste schall dies bis weit über die Burgmauern hinaus und erfreute sicher auch das herumlungernde Gesinde außerhalb der Feste.

Kapitelleiter Günter von Leuchtenberg wies in seiner folgenden Ansprache auf die

Wichtigkeit der Jagd hin und erzählte dessen Geschichte. Es ging ja nicht nur um die Beschaffung der Nahrung, sondern sollte auch auf das Vergnügen und vor allem auf den hohen Stand der Jäger hinweisen.

Nach einer kurzen Musikpause verlass Großmeister Günter von Leuchtenberg die eingegangenen Labschriebe und Geschreibsel. Einigen Zuhörern viel dabei auf, dass ein Labschrieb bereits zum 20. Tag im Weinmonat stattgefunden hatte und dieser Zeitpunkt somit schon vorbei war.

Der Burgpfaff trat zu seiner Predigt an die Rosta. In dieser wies er auf die Gebrechen des Älter werden des Mannes hin. Nachdem dies mit reichlich Kopfnicken der Sassen begleitet wurde, war dies wieder mal eine treffende und wohlbekannte Weisheit. Nach Aufruf zum Pfründegang und dem stark gefüllten Säcklein erfreute dies die ritterliche Burgkirch so sehr, dass er den Ablass schon vorab für das nächste Kapitel im Christmond erteilte.

Nach den Vorträgen der ernsteren Art von Siegenot von Freudsberg, Heinrich von Waldeck, Wernher zue Rabeneck und Burgfrau Katharina fragte der Kapitelleiter nach der Chronika des letzten Kapitels. Da aber weder Brigitte zue Rohrdorf noch die Chronika anwesend waren, wurde darauf verzichtet.

Hierauf erfolgte eine große Lüftungspause zur Humpenvorbereitung.

Heinrich von Waldeck, der dieses Amt in bewährter Weise ausführte, berief das erste Mal den Knappen Robert als Helfer. Nachdem die ritterliche Kirch die Humpenweihe vollzogen hatte und der Wein vom Großmeister für würdig befunden wurde, rief der Zeremoniar alle Anwesenden nacheinander auf, die sich jeweils mit Namen und Wahlspruch vorstellten. Hartmut von Laiming machte die Chronistin am Ende darauf aufmerksam, dass er diesmal niemanden vergessen hatte.

Die angesprengten Gäste sprachen dem Großmeister Günter von Leuchtenberg die allerbesten Glückwünsche aus, da dieser seinen zur Weltkommentag am 9. Tag des Weinmonats zum 80igsten mal wiederholen durfte.

Es folgten einige Vorträge der heiteren Art, vorgetragen von Cornelia die Maxlrainerin, Heinrich von Waldeck, Donna Contessa Beatrice und Wernher zue Rabeneck.

Nach einer neuerlichen grOßen Lüftungspause neigte sich der Festabend dem Ende zu und Hartmut von Laiming rief zur Freundschaftskette auf. Großmeister Günter von Leuchtenberg sprach dazu begleitende Worte und bedankte sich bei allen für das ansprengen.

Die Kapitelkerze wurde von der Burgkirch gelöscht.

Der Burghauptmann scheuchte seine Mannen auf, um die Entsicherung der Burg verkünden zu können. Zusätzlich sandte er Berittene aus, um die nähere Umgebung zu sichern und um tagscheues Gesindel zu vertreiben und damit eine sichere Abreise zur Heimburg zu ermöglichen.

Der Zeremoniar verkündete um Glock 10 das Ende des Kapitels.

Niedergeschrieben von Burgfrau Claudia

Diximus

Chronica zum 907. Kapitel und 53. Bestandesfest

am 29. Tag im Heumond der Jahrung 2000 und 23 dazue

in hessischen Gauen in Gersfeld

 


Als Gäste von befreundeten Ritterbünden konnten willkommen geheißen werden:

von der Elgersburger Ritterschaft

Gerfried von der Krayenburg mit Burgfrau Birgit

von den Markgrafen zue Vurthe

Reinhold von Schneeberg mit Burgfrau Marianne

von der Frundsberger Ritterschaft

Albrecht von Wallenstein mit Burgfrau Steffi

von der Schwarzburger Ritterschaft zue Gehren

der Großmeister Carl- Ottfried von der schwarzen Kunst mit Burgfrau.

Ferner waren Sigmund von Helffendorf und Richard von Wartenfels von den Gutratern zue Golling und Merlin O`Caiselan von den Herz- Jesu- Rittern zue Innsbruck angesprengt.

Aus dem eigenen Bund hatten sich eingefunden:

Günter von Leuchtenberg

Hartmut von Laiming mit Burgfrau Jasmin und Burgmäuslein Isabella

Wernher zue Rabeneck

Ferdinant Waltmann von Pastberg

Pilgrim Lutz

Burgfrau Cornelia die Maxlrainerin

Burgfrau Brigitte zue Rohrdorf

Burgfrau Katheryna

 

Zeremoniar Hartmut von Laiming eröffnete, nach Aufruf zur großen

Rüstung, um Clock 17 und 10 der Minütelein das Kapitel zum 53. Bestandesfest des Kirnsteyner Ritterbundes.

Ferdinant Waltmann von Plastberg hatte zum ersten Mal das Amt des Burgvogts inne. Er meisterte dies vortrefflich und konnte alsbald die Sicherung der Burg vermelden.

Bei der nachfolgenden Meldung der Anwesenden unterlief Zeremoniar Hartmut von Laiming der erste kleine Fehler. Er vergaß leider Reinhold von Schneeberg zu nennen.

 Die Kerzen am Hochsitz wurden, wie immer, von Kapitelleiter Günter von Leuchtenberg mit passendem Spruch entzündet. In der folgenden

 Begrüßungsrede dankte er allen für ihre Treue und das Ansprengen in fremde Gaue. Ergebe sich durch solche Ritterfahren doch die Möglichkeit die deutsche Heimat besser kennenzulernen.

 Da die vorgesehene elektrische Musica urplötzlich den Dienst verweigert hatte, musste das Entzünden der Kapitel- und Freundschaftskerze sowie der Rest des Kapitels ohne musikalische Untermalung von Statten gehen.

Auch das Verbringen des Lichts an die Tische der Sassen war nicht möglich. Gab es doch in dieser Taverne nur neumodische Kerzen die keiner echten Flamme bedurften. Dafür erschallte aber, zur Freude des Zeremoniars, sogleich das Bundeslied, auf äußerst melodische Weise,aus den zahlreichen Kehlen.

Bevor nun Günter von Leuchtenberg zu seiner Ansprache anheben konnte, musste er erst seine Nase durch lautes Schnäuzen von dem reinigen das da nicht hingehörte. So befreit hielt er nun einen kurzen Rückblick auf die Geschichte und Geschicke des Kirnsteyner Ritterbundes, der mit seinen 53 Lenzen in den besten Jahren sei. Es sei auch immer noch bedauerlich, dass das geplante Festelein zum 50. Bestehen des Bundes der scheinheiligen Corona zum Opfer gefallen war.

 Einige Zuhörer drohten jetzt bereits dem Schlaf anheimzufallen, was auch durch das Verlesen der eingegangenen Geschreibsel, mehrheitlich Beileidsbekundungen zum Abritt unseres Junkers Bernd, nicht aufzuhalten war. Erst die Ankündigung einer Lüftungspause erzeugte wieder eine gewisse Munterkeit.

Alsdann galt es zwei der Recken mit Ernennungen zu überraschen. Wernher zue Rabeneck wurde, ob seiner Verdienste für den Bund, zum Komtur ernannt während Richard von Wartenfels sich nun Ehrenrecke der Kirnsteyner nennen darf. Beide Recken waren sichtlich gerührt und man meinte sogar manch Tränlein blitzen zu sehen. Die Anregung einer Burgfrau die beiden frisch Gekürten zum Kusse herum zureichen sorgte allseits für großes Gelächter.

Nach einer kurzen Lüftungspause war es Zeit für die Burgpredigt. Das Thema „Achtsamkeit“ hatte unseren Burgpfaffen Wernher zue Rabeneck so in den Bann gezogen, dass er vor lauter Achtsamkeit doch glatt den Pfründegang vergaß. Dies wiederum erfreute nun die Schatzmeisterin so gar nicht. Auch Ablass wurde leider nicht gewährt.

 Da keine Vorträglein der ernsteren Art angemeldet waren, bestieg so-dann Burgfrau Cornelia die Rostra um ihre vortrefflich formulierte Chronica zum Besten zu geben. Anzumerken sei hier, dass der Hund des Frundsbergers wohl der eifrigste Zuhörer des Abends war. Lag er doch in der ersten Reihe vor dem Hochsitz und verfolgte alles aufmerksam.

Während der Lüftungspause zur Vorbereitung der anstehenden Humpenkreisung meldete der Kapitelleiter plötzlich lautstark den Verlust seines Spekuliereisens, was durch eine Leihgabe aus der Sassenschaft ausgeglichen werden konnte. Besagtes Spekuliereisen fand sich dann zu später Stunde unter dem Hochsitz wieder ein. Wie es da hin gekommen war blieb ein Rätsel.

Bei der Humpenkreisung hatte nun Burgfrau Katheryna ihren ersten Auftritt als Kellermeisterin, den sie mit Bravour meisterte. Bei dieser Gelegenheit wurde sogleich auch der neue Burgfrauenhumpen eingeweiht. Der Wein für die Humpenkreisung kam, anstatt eines Angebindes, aus dem Hause derer von Schneeberg und fand allseits großen Zuspruch. Bei der ritterlichen Vorstellung wurden so manche Gaben überreicht, so auch einige eigens für den Burgpfaffen. Dafür

wurde dieser einmal mehr bei der Vorstellung vergessen. Sogleich bemerkt und gemeldet wurde dies von Pilgrim Lutz, der daraufhin

von einem der Recken, seiner Aufmerksamkeit wegen, zum “Pilgrim Deluxe“ ernannt wurde.

 Zeremoniar Hartmut von Laiming gelobte, ob seiner Versäumnisse, Besserung und bot einen privaten Pfründegang an.

Auf die Frage nach Vorträglein der heiteren Art gab es gleich vier Wortmeldungen. Albrecht von Wallenstein, Merlin O`Caiselan, Wernher zue Rabeneck und Günter von Leuchtenberg brachten überaus Humorvolles zu Gehör.

Nach einer letzten Lüftungspause wurde zur Freundschaftskette gerufen und man gedachte diesmal besonders unseres Junkers Bernd.

Als Günter von Leuchtenberg im Anschluss allen für das Ansprengen gedankt, die Burgkirch die Kapitelkerze gelöscht und der Burgvogt die Entsicherung der Burg gemeldet hatte, blieb dem Zeremoniar nur noch das Kapitelende um Clock 22 und 35 der Minütelein zu verkünden.

 

Niedergeschrieben im Erntemond der Jahrung 2000 und 23 dazue von

Burgfrau Brigitte

Diximus

 

 

 

Chronika zum 906. Kapitel, das da stattfand am 27. im Wonnemond 2000 und 23 dazue


Glock der achten Stunde und 35 der Minütelein erklang  der Ton des Gonges und der Zeremoniars Hartmut von Laiming eröffnete das 906. Kapitel.

 Da die Kammerzofe unserer Großmeisters seinen Mantel nicht eingepackt hatte wurde kurzfristig kleine Rüstung angesagt.

Angesprengt waren: 

Als Gäste: Homfried von Toron vom Frundsberger Ritterbund zue Monachia

 

Von den Kirnsteynern waren anwesend:

der HE Günter v. Leutenberg, Hartmut v. Laiming, Wernher zue Rabeneck, Ferdinant Waltmann von Pastberg, Junker Bernd, Knappe Robert, Knappe Norbertus, Burgfrau Erika von Fürstenfeld, Donna Contessa Beatrice, Burgfrau Brigitte zue Rohrdorf, Burgfrau Cornelia die Maxlrainerin, Burgfrau Katharina, sowie die Pilgrime Lutz, Claudia, Lynn und Susanna.

 

Der Burghauptmann der edle Junker Bernd sicherte die Burg in gekonnter Weise.

 

Der Zeremoniar begrüßte alle angesprengten Sasse und Burgfrauen mit Namen nur den Pilgrim Lutz vergaß er, da er schon zum Inventar gehört.

 

Günter von Leuchtenberg entzündete die Kerzen am Hochsitz mit den gewohnten Worten, die wie jedes Mal die Herzen der Sassen berührten.

Dann erklang mittelalterliche Musik und der Großmeister begrüßte ebenfalls die Kapitelrunde und forderte alle auf ins ritterliche Leben einzutauchen und die Profanei nun draußen zu lassen.

Der Burgpfaff wurde aufgefordert die Kapitel und Freundschaftskerze zu entzünden, daß er mit den Worten

 „ Möge sie für Freude und Frieden sorgen“ auch gerne tat, ebenfalls sprach er den Wunsch aus „Mögen wir immer einen Freund zur Seite haben, der uns Licht ins unser Leben bringt“.

 

Nun konnte der Burghauptmann das Licht an die einzelnen Tische verteilen.

Die angekündigte Musikuntermalung fehlte, ob es am Instrument oder am Bediener lag ist uns nicht bekannt.

 

Ferdinat Waltmann von Pastberg verlas den Burg- und Bannfrieden mit fester Stimme und Nachdruck.

 

Danach erklang das Bundeslied der Kirnsteyner in einer Einigkeit, die man selten höret.

 

Die Ansprache des Großmeisters Günter von Leuchtenberg. Er erwähne auch das Pfingstwunder, da der heilige Geist schon so lange unterwegs ist und noch immer nicht die Menschheit erreicht hat.

Außerdem freute er sich auf die Aufnahme zwei neuer Burgfrauen, da die Erfahrung zeigt, daß auch die Burgfrauen die Erhalt des Bundes fördern.

Danach sagte er im Amte des Kanzlers im Auftrag des Grünen Humpens aus Wien vielen Dank für das Ansprengen zu ihrem 150. Festuleins.

Nach einer Lüftungspause wurde zur Burgfrauenaufname gerüstet.

 

Die Burgfrauen wurden aufgerufen, aber zunächst erschien erstmal die Bedienung.

Zuerst wurde Burgfrau Claudia und dann Burgfrau Lynn vom Burgpfaffen Wernher zue Rabeneck in den Rempter geführt und nacheinander sprachen sie die Aufnahmeworte für den Kirnsteyner Ritterbund, ihre profanen Namen wurden verbrannt und somit sind sie Mitglieder unseres Bundes. Erwähneswert sei noch dass zur Aufnahme exat die Kirchenglocken läuteten, ein wahrlich gutes Zeichen.

 

Nach einer kurzen Lüftungspause, die sich dann doch immer länger gestaltet, da einige Sassen der frischen Luft fröhnten, wurde der Burgpfaff zu seiner Predigt gerufen. Er sprach über die Vorzüge des Sommers, die Leichtigkeit die wir dann empfinden und im Herbst sich oft das Gefühl einstellte etwas verpasst zu haben. Doch alles hat seine Zeit , man sollte es einfach genießen.

Die Vorträge der ernsten Art wurden von Burgfrau Katharina, mit dem Vortrag „ Die grausame Burgfrau von Forchenstein“, Ferdinant Waltmann von Parsberg mit der Geschichte von Kirnsteyn und Donna Contessa Beatrice mit einer Schilderung von „Schreibenden Frauen im Mittelalter“ gestaltet.

Bei der Aufforderung des Zeremoniar wer eine Chronica vorzulesen hätte, meldete sich ebenfalls Beatrice und gab sie zum Gehör.

Die Humpenkreisung folgte und Knappe Robert durfte das erste Mal das Amt des Kellermeisters ausführen. Er machte seine Sache sehr gut, obwohl er sich beim Probeschluck verschluckte, man siehe es bedarf noch Übung die richtige Menge in den Mund zu nehmen.

Die ritterliche Kirch nahm den Zehent und es folgte ritterliche Vorstellung mit Wahlspruch und Trinkspruch.

Dannach wurden die neuen Burgfrauen aufgefordert sich nunmehr vorzustellen, daß sie in gekonnter ritterlicher Sprache und hervorragender Mimik darboten. Ein großes Lob darf hier nicht fehlen.

 

Ein Vortrag der heiteren Art wurde in Form eines Reiseberichtes über die 150. Jahr Feier des Grünen Humpen zu Vienebona von Donna Contessa Beatrice dargeboten, zu dem ein wackers Fähnlein unseres Bundes angesprengt war.

 

 

Nach der letzten Lüftungspause wurden die Flammenschalen entzündet, die mit hellem Schein loderten. Die Bruderkette wurde gebildet und somit waren wir alle mit denen nach Walhall abgerittenen Brüder verbunden.

.

Bei den Schlußworte Günter von Leuchtenberg brachte er seine Freude zum Ausdruck daß unser Bund wachse und gedeihe und wünschte allen einen guten Heimritt.

 

Die selben Wünsche kamen auch von dem Zeremoniar Hartmut von Laiming mit der Bitte an die Burgkirch die Kapitelkerze zu verlöschen. Das geschah durch den Burgpfaff Wernher zue Rabeneck mit den Worten „Möge das Licht weiterhin in unserem Herzen weitergetragen werden“.

Nachdem der Burghauptmann Junker Bernd die Entsicherung der Burg vermeldet hatte, konnte die Sassenschaft noch einem längeren Gaudium fröhnen.

 

Diximus

Cornelia die Maxlrainerin

 


Vorwort zum 905. Kapitel im Ostermond der Jahrung 2000 und 23 dazue

 

Dieses Kapitel könnte man auch als „Glücks-Kapitel“ bezeichnen. Nun höret was wir

Euch zu berichte haben. Zum 15. Nachmittagsstund trafen GM Günter v. Leuchtenberg,

Großkomturgebietiger Hartmut v. Laiming und Burgfrau Donna Contessa Beatrice zur

Vorbereitung im Rempter des Sebastianikellers, im Landgasthof Höss in Litzldorf ein.

Nach der Begrüßung der Tafelmeisterin von der Burgtaverne war bereits GM Günter v. Leuchtenberg überglücklich, als diese ihm seinen Großmeistermantel überreichte, den er beim letzten Kapitel vergessen hatte.

In kürzester Zeit konnte der Rempter aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung mit allen

Dingen ausgestattet, dekoriert, angeschlossen, aufgestellt, ausprobiert und bereit gelegt

werden, was alles zur Durchführung des Kapitels benötigt wurde.


 

Chronika

 

Glock 5 und 30 der Menütelein der Nachmittagsstund trafen nach und nach Burgfrau Cornelia die Maxlrainerin mit Burgmaid Greta, Burgfrau Brigitte zue Rohrdorf, Wernher zue Rabeneck und Hartmut von Nußdorf ein. Als Gäste waren von Karolinder RB zue Oeneponte der GM Gunter v. Isenstein mit Burgfrau Christine, Heinrich von Waldeck vom Wendelsteiner Ritterbund und die Pilgrime Norbert mit Burgfrau Lynn und Pilgrim Robert mit Burgfrau Claudia angesprengt.

 

Schnell waren alle Anwesenden mit Labung und köstlicher Atzung versorgt. Mit einem kräftigen Gongschlag zur 7. Abendstund rief Zeremoniar Hartmut von Laiming auf, sich in großer Rüstung bereit zu machen für das 905. Kapitel im Ostermond mit Knappenauf-nahme.

 

Burghauptmann Hartmut v. Nußdorf sicherte die Burg und verkündete, dass er alles

Gesinde aus dem Burghof geworfen habe, die Burggräben mit sehr viel Wasser gefülltet sind und er sorgfältigst sein Amt ausgeführet hatte.

 

Zeremoniar Hartmut von Laiming übernahm die Vermeldung der angesprengten Sassen aus Nah und Fern und im letzten Menütelein begrüßte er noch Heinrich von Waldeck vom Wendelsteiner Ritterbund, den er zum wiederholten Male beinahe wieder übersehen hätte.

 

Kapitelleiter Günter v. Leuchtenberg entzündete mit den Leitsprüchen des Kirnsteyner Ritterbundes drei Kerzen am Hochsitz. Im Anschluss folgte seine Begrüßungsansprache in der er erwähnte, dass er sich glücklich fühle wieder so viele Recken, Burgfrauen, Maiden und Gäste im Rempter begrüßen zu können.

 

Die ritterliche Burgkirch, Wernher zu Rabeneck entzündete mit einem Lichterspruch

die Kapitel und Freundschaftskerze. Genährt von der Flamme dieser Kerzen konnte nun Burghauptmann Hartmut von Nußdorf mit seinem Feuerstock das Licht an die Tische der Sassen bringen und somit das Kellergewölbe erleuchten und eine wohlige Umgebung schaffen.

 

Nachdem der Burg- und Bannfrieden von Zeremoniar Hartmut von Laiming in gekonnter Art und Weise vorgetragen wurde und drei Strophen des Bundesliedes gesungen wurde berichtete GM Günter v. Leuchtenberg in seiner Ansprache über die Bedeutung der Osterzeit. Diese sei doch als Aufbruchszeit, Neuanfang und Veränderung im Jahreslauf zu sehen. So wie die Natur sich verändert, wächst und gedeiht,so soll sich dies auch in der Geschichte des Ritterbundes wiederspiegeln.

 

Als Amtsträger des Kanzelarius verlas GM Günter v. Leuchtenberg nun noch die eingegangenen Ladschriebe für die bevorstehenden Ritterfahren.

 

Nach einer kurzen Lüftungspause baten zwei Schutzritter ums Wort und verkündeten, dass Pilgrim Robert und Norbert vor dem Burgtore stünden, um als Knappe in den Kirnsteyner Ritterbund aufgenommen zu werden. Nachdem diesem Antrag nichts im Wege stand, wurden beide in einer feierlichen Zeremonie in den Knappenstand erhoben. Im Anschluß daran durften Knappe Norbertus und Knappe Robert tausende von Küssen und Gratulationswünsche entgegennehmen. GM Günter v. Leuchtenberg verkündete, dass beim nächsten Kapitel im Wonnemond die feierliche Aufnahme von Burgfrau Lynn und Claudia vorgesehen ist, da diese ebenfalls als Mitglieder dem Kirnsteyner Ritterbund angehören möchten.

 

Es folgte nun die Burgpredigt von Burgprälat Wernher zue Rabeneck. Er verstand es vorzüglich die Bedeutung des „Glücks“ zu erläutern. Gibt es doch so viele große und kleine Glücksmomente an der sich der Mensch erfreuen kann.

 

Passend zur Burgpredigt trug Heinrich von Waldeck noch ein Gedicht mit dem Titel „Hoffnungslicht“ in gekonnter Art und Weise vor. Nachdem unmittelbar die Walpurgisnacht bevorsteht, meldete sich Burgmaid Greta, denn sie hatte einen Lesebeitrag über die Legende der steinernen Hexe im Berchtesgadener Land.

 

Burgfrau Brigitte zue Rohrdorf verlas die Chronika des letzten Kapitels, in der einige Abläufe und Dinge nicht reibungslos und ordnungsgemäß verliefen oder gar vergessen wurden.

 

Mit lautem Gongschlag, großer Vorfreude und Glücksgefühlen rief nun Zeremoniar Hartmut von Laiming zur Humpenkreisung auf.

In bewährter Weise mit jahrzehntelanger Erfahrung stieg Kellermeister Heinrich v. Waldeck in den tiefen Weinkeller um kredenzte einen köstlichen roten Rebsaft, Nach der Humpenweihe und dem Kellermeistertrunk wurde dieser an die Sassen verteilt, die sich mit Ihrem Wahl- und Trinkspruch vorstellten. Die geistigen Dämpfe des roten Rebsaftes waren wohl schuld, dass Kellermeister Heinrich von Waldeck vergessen hatte zu erwähnen, dass er auch Ehrenrecke des Kirnsteyer Ritterbundes sei. Stellvertretend für die angesprengten Burgfrauen stellte sich Schatzmeisterin Cornelia die Maxlrainer vor und brachte zum Ausdruck, dass sie auch sehr erfreut und glücklich sei, neue Mitglieder in der Standesliste verzeichnen zu dürfen.

 

Nachdem Zeremoniar Hartmut von Laiming noch nach Vorträglein der heiteren Art fragte, meldete sich Heinrich von Waldeck und berichtete in lachender Vortragskunst über den Bohnenesser, der lieber um die Kirch einen großen Bogen machen hätte sollen.

 

Der Gong des Zeremoniars ertönte endlich mit einem sanften Klang, nach dem er mehrmals im Verlauf des Kapitesl die Sassen von den Sitzen riß und diese zitternd verstummen ließ. Er rief nun zur Freundschaftskette auf und entzündete die Flammenschalen. Nach den Worten zur Witternachtsweihe wurde an die kürzlich nach Walhall abegrittenen Recken gedacht und kurz innegehalten.

 

In seinen Schlußworten des GM Günter von Leuchtenberg, brachte dieser nochmals zum Ausdruck, wie glücklich er sei, ein Wachsen und Gedeihen im Ritterbund mit den zwei neuen Knappen spüren zu können. Er wünschte allen Anwesenden noch einen guten und störungsfreien Heimritt.

 

Die ritterliche Burgkirch verlöschte nun die Kapitelkerze und der Burghhauptmann nahm die Entsicherung der Burg vor. Zur 22. Stund verkündete der Zeremoniar das Ende des Kapitelums im Ostermond.

 

Anmerkung der Chronistin: In den Vorträgen, Predigten und Vorstellungen hatte sich mehrfach das uns unbekannte „ich“ eingeschlichen. Im Sinne des Zucht- und Knappenmeisters, bezogen auch auf seine neuen Schützlinge, sollte künftig mehr darauf geachtet werden, die korrekte mittelalterliche Sprache anzuwenden.

 

Diximus

 

geschrieben am 2. Tage im Wonnemond zur frühen Morgenstund von

Burgfrau Donna Contessa Beatrice

Chronica zum Lenzmond-Kapitel der Jahrung 2000 und dazue 23

 

Das 904.Kapitel, das da stattfand am 25. Tage im Lenzmond, stand ganz im Zeichen einer Junkerung. Der Knappe Bernd sollte in den Stand eines Junkers erhoben werden. Zu diesem, bei den Kirnsteynern eher selten gewordenen Ereignis, konnten folgende Gäste im Remter begrüßt werden: Heinrich von Waldeck, Richard von Wartenfels, Reinhold von Schneeberg mit seiner Burgfrau Marianne, Burghart von Freisal zue Lampoding mit seiner Burgfrau Gertrude, Walther von der Vogelweid, Sigenot von Freundsberg, Anselm von Kranichstein sowie die Pilgrime Nobert, Robert, Lynn, Claudia und Lutz. Aus dem eigenen Bund waren die Sassen Günter von Leuchtenberg, Hartmut von Laiming, Hartmut von Nußdorf, Wernher zue Rabeneck, Knappe Bernd und die Burgfrauen Cornelia die Maxlrainerin, Erika, Brigitte zue Rohrdorf, Katheryna und Christina angesprengt.

Um Clock 19 und 30 der Minütelein eröffnete Zeremoniar Hartmut von Laiming das 904. Kapitel, das man auch Pannen-Kapitel hätte nennen können, da sich im weiteren Verlauf so manches Missgeschick ereignete.

Zunächst aber sorgte Burgvogt Heinrich von Waldeck für die Sicherung der Burg. Der Zeremoniar vermeldete die angesprengten Sassen und Burgfrauen, nicht ohne seine große Freude über den bis auf den letzten Platz gefüllten Remter zum Ausdruck zu bringen. Kapitelleiter Günter von Leuchtenberg entzündete sodann, mit passenden Lichtersprüchen die Kerzen am Hochsitz und bedankte sich in seiner Begrüßungsansprache für das zahlreiche Ansprengen zum ersten Kapitel dieser Jahrung. Er zeigte sich hoch erfreut über die Ernennung des Knappen Bernd zum Junker und gab einen kurzen Einblick über Ritterstand und Ritterbünde.

Bis zu diesem Zeitpunkt war das Kapitel wie immer verlaufen aber von nun an schlug das Pannen- und Fehlerteufelchen immer wieder zu.

So hatte Burgpfaffe Wernher zue Rabeneck zwar, wie immer, den passenden Spruch zum Entzünden der Kapitel- und Freundschaftskerze parat aber die Kerzen wollten diesmal

nur mit himmlischem Zuspruch von „oben“ brennen.

Zu den Klängen der Musica brachte nun der Burgvogt das Licht an die Tische der Sassen. Laut Ablaufplan sollte als nächstes der Bannfrieden verlesen und das Bundeslied gesungen werden, aber sowohl Bannfrieden als auch Liedpergamente waren unauffindbar.

Die Kapitelrunde versuchte sogar die erste Strophe zu singen, wobei sich eine Burgfrau erstaunlich textsicher zeigte, aber der Zeremoniar verzichte großmütig auf den Vortrag der restlichen Strophen.

Einen Grund zum Schmunzeln bot Günter von Leuchtenberg alsbald durch einige Versprecher. So ließ er in seiner Ansprache den Frühling anatomisch im März beginnen

Des Weiteren zeigte er große Freude ob der Tatsache das der Remter so gut besucht war. Auch blicke er mutig in die Zukunft, da es wieder mehr mittelalte Interessierte gäbe die zum Gelingen ritterlichen Lebens beitragen wollten.

Nach kurzer Musikpause wurden eingegangene Geschreibsel, zu meist Ladschriebe zu Ritterfesten, zu Gehör gebracht.

Sodann war es an der Zeit zur Junkerung zu schreiten. Im Laufe dieses altbekannten Zeremoniells erneuerte Knappe Bernd seinen Schwur auf das Schwert des Großmeisters Günter von Leuchtenberg und erhielt aus dessen Hand die Urkunde und eine Feder für das Barett. Von allen Seiten gab es nun Glückwünsche für den neuen Junker und auch die ritterlich Kirch gab ihren Segen und Ratschläge zum Benehmen eines Junkers

Auch der Burgpfaffe blieb an diesem Abend von Missgeschicken nicht verschont. Er war wohl von seiner Predigt, das Motto lautete „leben um zu dienen“, so beseelt das ihm schier die Worte fehlten. Da half nur beherztes Soufflieren aus der Kapitelrunde.  Sündenablass bis zum nächsten Kapitel gesichert.

Auch drohte er den Pfründegang zu vergessen, was aber noch rechtzeitig bemerkt wurde. So war der Sündenablass bis zum nächsten Kapitel gesichert. Es ertönte erneut Musik, bevor es galt einige Ehrungen vorzunehmen. So erhielt Hartmut von Nußdorf seine Komtur-Urkunde. Walther von der Vogelweid wurde zum Ehrengroßmeister und Sigenot von Freundsberg zum Ehrenrecken ernannt. Die dazu gehörigen Uhrkunden wurden, man ahnt es vielleicht schon, vergessen. Zwischenzeitlich hatte sich der Zeremoniar Hartmut von Laiming so in den Kabeln der elektrischen Musica verfangen, dass es schon fast eines Schwertes bedurft hätte um ihn zu befreien. Er konnte sich aber doch aus eigener Kraft der Fallstricke entledigen und verkündete sodann, dass mehrere Pilgrime um eine Aufnahme in den Kirnsteyner Ritterbund nachgefragt hätten. Dieses Ansinnen wurde sogleich durch Abstimmung positiv beschieden. Auf die Frage nach Vorträglein der ernsteren Art traten nun Sigenot von Freundsberg, Heinrich von Waldeck und Wernher zue Rabeneck an die Rostra. Nachdem Chronistin Burgfrau Christina die Chronica zu Gehör gebracht hatte erfolgte eine längere Lüftungspause um die Humpenkreisung vorzubereiten. Alsbald wurde der Kellermeister Heinrich von Waldeck an den Hochsitz gerufen. Nach alter Sitte kostete der Großmeister den Wein und er fand ihn für würdig. Auch die ritterlich Kirch bekam wie immer nach Segnung des edlen Tropfens, ihren Zehent. Lag es an der vorgerückten Stunde oder am fehlenden Sauerstoff im Kellergewölbe, jedenfalls spielte das Gedächtnis nun so manchem bei der ritterlichen Vorstellung einen Streich. So vergaß nicht nur Günter von Leuchten die Nennung seiner Ehrentitel, auch anderen Recken waren die ihren ebenfalls entfallen. Lobend zu erwähnen war indes, dass Pilgrim Lutz bei der Humpenkreisung diesmal nicht vergessen wurde. Vor der dringend benötigten großen Lüftungspause erfreute Heinrich von Waldeck noch die Kapitelrunde mit einem Vorträglein der heiteren Art.

Ein weiterer Grund zur Heiterkeit entstand als jetzt der Zeremoniar zur Freundschaftskette aufrief. Da im Remter die Schwatzhaftigkeit immer noch anhielt, wurde lautstark Silicium

gefordert. Als endlich Ruhe eingekehrt war, konnte die Burgkirch die Flammenschalen ent-

zünden während der Kapitelleiter die begleitenden Worte zur Freundschaftskette sprach.

Das Kapitel neigte sich nun dem Ende zu und Günter von Leuchtenberg danke allen An-wesenden für ihr Ansprengen. Auch bat er Wernher zue Rabeneck die Kapitelkerze zu löschen. Für den letzten Schmunzler des Abends sorgte der Burgvogt. Er verkündete nämlich man habe die Zugbrücke hochgezogen und das Fallgitter heruntergelassen. Das hätte dann den Heimritt doch unnötig erschwert und der Burgvogt besann sich schnell eines Besseren und vermeldete die Entsicherung der Burg.

Schließlich wurde dieses denkwürdige Kapitel von Hartmut von Laiming um Clock 10 und 25 Minütelein für beendet erklärt.


Niedergeschrieben von Burgfrau Brigitte zue Rohrdorf


Diximus






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