Vereinsgeschichte


Die Geschichte des Kirnsteyner Ritterbundes

 

Wenn man an die geradezu abenteuerlichen Anfänge der Kirnsteyner denkt, wie der damalige Junker Andreas mit einer Hand voll Gleichgesinnten in der Jahrung 1900 und dazue 70 einen Ritterbund gegründet und selbst noch nicht einmal den Ritterschlag erhalten hat, braucht schon eine übergroße Menge Mut und Enthusiasmus. - Und - auch eine mächtige Portion Glück.

 

Dies kam insbesondere mit dem Ritterbund Rosengarten zue Lintz und der Bundesleitung des Deutschen Ritterbundes zu dem jungen Bund mit vielen Ratschlägen und Anleitungen. So ward gesorgt, dass nicht einfach ein „Wilder Haufen“, sondern bald ein im Ritterreiche allseits anerkannter Ritterbund entstand.

 

Doch ein Jahr darauf, in der Jahrung 1900 und dazue 71, wurde durch den Ritterschlag von dem Hohen Landmeister des Deutschen Ritterbundes, Hasso von Hexenagger, aus dem Junker Andreas der wohledle und dann hochedle Andreas von Waldeck. Somit hatten die Kirnsteyner jetzt auch einen Großmeister. Und ebenso einen eigenen Remter in den Kellerräumen in des Großmeisters Heimburg.


Aber irgendwann später wollten die Kirnsteyner einen anderen größeren Raum.

 

Eines der bis dahin wichtigen Ereignisse in dem jetzigen Jahrhundert war wohl die Errichtung der Burg in Ostermonachia. Die wohl einzige Burg mit eigenem Gleisanschluss – sie befand sich nämlich direkt im Bahnhof. Da konnten die Sassen so richtig ihr Knochenschmalz testen und beweisen, nicht nur das Schwert führen zu können, sondern auch Mörtel und Steine zu schleppen. Doch fertig eingerichtet war es schon ein kleines Prachtstück.

 

Aber kurz darauf kam der erste schwere Schicksalsschlag für die Kirnsteyner. Ihr Gründer und Großmeister Andreas von Waldeck wurde im Jahr 2000 und 4 dazue völlig überraschend nach Walhall abberufen. 

 

Nachdem sich zunächst kein Kirnsteyner Recke zur Großmeisterwahl stellen wollte, wurde der Bund durch den Großkomtur Gebietiger Roland Herr auf Limburg und Hall geleitet. Nachdem aber dieser infolge Bresthaftigkeit sein

Amt bald nicht mehr ausführen konnte, musste Veith der Maxlrainer an seine Stelle treten.

 

Die Erleichterung war groß, als dieser sich endlich zum Großmeister hat wählen lassen und am 18. Tag im Nebelmond 2000 und dazue 6 feierlich inthronisiert werden konnte.

 

Reges ritterliches Leben konnte wieder gedeihen, glanzvolle Feste und Kapitel wurden unter seiner wohlweisen Regentschaft gefeiert und viele Zukunftspläne geschmiedet.

 

Aber dann kam der zweite große Schicksalsschlag. Obrist Lehensherrn hat es gefallen, Veith den Maxlrainer am Anfang der Jahrung 2000 und 10 dazue, ebenfalls völlig überraschend, in den ewigen Kapitelsaal zu holen  - und die Kirnsteyner ihrem Schicksal zu überlassen.

 

So kam es, dass man den Großkomtur Gebietiger Günter von Leuchtenberg überreden konnte, sich in der Jahrung 2000 und 12 dazue auf den Schild heben zu lassen.

 

Den nächsten Schlag hat man den Kirnsteynern dann in der Jahrung 2000 und dazue 14 versetzt, indem man schon nach 10 Jahren den Remter in Ostermonachia ganz kurzfristig wieder räumen musste.

 

Als die Kirnsteyner dann anschließend im Lenzmond der Jahrung 2000 und 15 dazue den 500 Jahre alten Gewölbesaal in der Schlosseinkehr zue Hohenaschau bezogen, wähnten sie sich von einem glücklichen Schicksal entschädigt. Zudem der Bund anfangs nicht viel mehr tun musste, als einiges passend für den Kapitelbetrieb herzurichten

 

Um so größer war nun die Enttäuschung, als man in der Jahrung 2000 und 18 dazue den schönen Kapitelsaal schon wieder räumen musste und somit für längere Zeit heimatlos wurde. So wurden die Kapitel und Sippungen abwechselnd in verschiedenen Lokalitäten abgehalten. 

 

 

Dann kam in der Jahrung 2000 und 20 dazue auch noch die (Schein)-Heilige Corona dazwischen und hat verhindert, dass die Kirnsteyner Ritterschaft in einem fröhlichen Ritterwochenende das 50. Bestandesfest mit der Zeremonie der Wiederaufnahme in den Deutschen Ritterbund feiern konnte. Doch diese konnte am 2. Tag im Heumond 2000 und 22 dazue anlässlich der Feier zum 100. Bestandesfest des Deutschen Ritterbundes in Norimberga dann mit 2jähriger Verspätung nachgeholt werden. Somit sind die Kirnsteyner nun auch offiziell zu ihren ritterlichen Wurzeln zurückgekehrt.

 

In den Jahrungen 2020 und 2021 konnten lediglich Sippungen und wenige Kapitel an verschiedenen Orten abgehalten werden. Ritterfahren waren auch selten und so kam das Ritterleben ziemlich zum Erliegen.

 

Das erste Kapitel konnte erst wieder in 2022 am 15. Tag im Eismond mit dem freudigen Ereignis einer Knappenaufnahme begangen werden.

 

Doch erst im Ostermond der Jahrung 2000 und dazue 22 haben die Kirnsteyner einen zauberhaften kleinen Remter in altehrwürdigen Gewölben in einem Traditionsgasthof in Litzldorf-Bad Feilnbach gefunden.

 

Am 6. Tag im Wonnemond der selben Jahrung wurde darin bereits das Frühlingskapitel begangen. Möge es Obrist Lehensherr gewähren, dass diesem noch viele weiter Kapitel folgen mögen und dieselben wie gewohnt mit illustrem ritterlichen Leben erfüllt werden.

 

Auf dass der Kirnsteyner Ritterbund weiterhin seinem Bundeswahlspruch gerecht werden möge:

 

"Becherklang und Minnesang gelten auf Burg Kirnsteyn ein Leben lang."

 

 

 







Das Kirnsteyner Bundeswappen



Kirnsteyner Bundeslied
(Weise: „Hoch auf dem gelben Wagen“)

Reicht Euch die Hand zum Bunde,
es ist Kapitel heut.
Singet in froher Runde,
wie es die Herzen erfreut.
Lasset Freunde uns bleiben,
bannet die Sorgen weit.
„Ein ritterlich fröhliches Treiben,
sei auf Burg Kirnsteyn allzeit!“

Dort wo von Berg zu Tale,
fließet der grüne Inn,
sippen bei Trunk und Mahle,
Recken mit heiterem Sinn.
Ritter, Junker und Knappen
seid ohne Traurigkeit.
„Und kost es auch Heller und Rappen 
hallo Burg Kirnsteyn allzeit!“

Einst wenn der Weg zu Ende,
nach langer Ritterfahrt,
künde noch die Legende,
wackere kirnsteyner Art.
Freunde, die wir noch leben,
nütztet die schöne Zeit.
„Und lasset den Humpen uns heben, 
wacker Burg Kirnsteyn allzeit!“

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